HERZ & GEFÄSSE

UNTER DRUCK
SO ENTSCHÄRFEN SIE EFFEKTIV DIE BLUTHOCHDRUCKGEFAHR!!

Beim Wetter freuen wir uns über sonnige Hochdruckgebiete, in Bezug auf Blut und Gefäße ist Hochdruck leider unerfreulich, aber weitverbreitet. Rund 20 Millionen Deutsche sollen an Bluthochdruck leiden. Das Tückische daran: Etwa 4 Millionen wissen nichts von ihrer Erkrankung, denn meist gibt es anfänglich keine Symptome. Das kann für die Betroffenen schwerwiegende Auswirkungen haben.

WAS IST EIGENTLICH BLUTDRUCK UND AB WANN GILT ER ALS ERHÖHT?
Unter Blutdruck versteht man den Druck, der vom Blut auf die Blutgefäßwände ausgeübt wird. Er ist nötig, um das Blut – das Nährstoffe und Sauerstoff zu Versorgung unserer Körperzellen transportiert sowie Kohlendioxid zur Lunge abtransportiert – durch unseren Körper zu pumpen. Der erforderliche Druck entsteht durch die Pumpbewegung (Zusammenziehen und entspannen) des Herzens. Als ideal gilt er im Bereich von rund 120 zu 80 mmHG. Werden bei unterschiedlichen Messungen über mehrere Tage die Grenzwerte von 120 zu 80 mmHG regelmäßig überschritten, spricht man von Bluthochdruck bzw. Hypertonie.

WAS IST EIGENTLICH SO SCHLIMM AN BLUTHOCHDRUCK?
Bluthochdruck kann die Gefäßwände und Organe langfristig schädigen. Setzt man die Gefäße einem stetig hohen Druck aus, können sie der Belastung immer schlechter standhalten. Die Gewebeschicht – das sogenannte Endothel – , die die Innenwand der Schlagadern auskleidet, bekommt kleine Risse, die sich entzünden können. Das verändert ihre Struktur und die Gefäßwände sind nicht mehr so glatt. An den rauen Stellen kann sich zum Beispiel Kalk ablagern – und kleine Hürden bilden. So verengt sich der Platz für das Blut und es strömt nicht mehr ungehindert durch die Gefäße. Dass kann verschiedene Folgen haben. Besonders gefährlich ist eine mögliche Herzmuskelschwäche mit einer Erweiterung der Herzkammern, die sogar zum Tod führen kann.

Problematisch ist außerdem ein möglicher Verschluss der Gefäße durch Arteriosklerose. Die Kalkablagerung in den Gefäßen können stark anwachsen und das Gefäß an Ort und Stelle immer stärker einengen. Noch schlimmer ist es, wenn der betroffene Bereich platzt und damit Substanzen freisetzt, die schnell zu einem Blutgerinnsel führen. Sie bilden dann irgendwo im Blutkreislauf stecken und verursachen ebenfalls einen Gefäßverschluss. Beide Fälle haben zur Folge, dass die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des betroffenen Gewebes ausbleibt. Dies kann zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Auch andere Organe wie Nieren und Augen können geschädigt werden.

DAS KÖNNEN SIE FÜR IHRE GESUNDHEIT TUN:
Ausdauertraining weitet die Blutgefäße, verbessert die Herzleistung sowie die Fließ- und Gerinnungseigenschaften des Blutes und stabilisiert den Kreislauf. Zusätzlich beeinflusst es die Blutfett- und Blutzuckerwerte. Wer es gerne kurz und intensiv mag, hat mit Krafttraining eine gute Möglichkeit, den Blutdruck zu senken. Es stößt zum Beispiel eine Kaskade von Hormonen an, die sich positiv auf den gesamten Organismus auswirken. Außerdem baut es Stress ab und führt zur Ausschüttung sogenannter Glückshormone. Sie fühlen sich fitter und ausgeglichener. Der Effekt tritt in vielen Untersuchungen bereits nach drei Wochen bis drei Monaten auf. Die körperliche Aktivität wird also schnell belohnt!

DAUERHAFT AM BALL BLEIBEN!
Klar ist jedoch, dass erst regelmäßiges Training anhaltenden Erfolg bringt. Eine Langzeitstudie zeigte, dass der Ruheblutdruck so dauerhaft um bis zu 10 mmHG gesenkt werden kann. Ein motivierender Anreiz für alle Betroffenen, die gelernte Theorie auch in die Praxis umzusetzen und mit regelmäßigem Training zu beginnen.